Burgenbloggers Weinkiste – Die Auktion startet am 17. Oktober

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Am 18. Juni habe ich meine Aktion “Burgenbloggers Weinkiste” für die Flüchtlingshilfe St. Goar-Oberwesel gestartet. Am 17. Oktober geht sie in die Schlussphase. An diesem Tag starte ich die Versteigerung der Weinkiste mit einem Livestream auf Facebook. Dann kann jeder, der möchte, auf eine tolle Auswahl von Mittelrhein-Weinen bieten. Und damit etwas Gutes tun.

Insgesamt 21 Flaschen warten auf den glücklichen Gewinner der Auktion. 19 davon habe ich bereits. Die zwei letzten Flaschen kommen ganz zum Schluss rein. Es werden nochmal zwei echte Highlights sein, lasst euch überraschen. Die Sammlung bietet einen, wie ich finde, tollen Querschnitt durch die Weinvielfalt am Mittelrhein. Es sind einige der bekannten Winzer der Region dabei, wie zum Beispiel Cecilia Jost vom Weingut Toni Jost. Auch Tobias Korn vom Weingut Eisenbach-Korn in Oberheimbach ist mit dabei oder Hans-Peter Selt aus Leutesdorf.

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Ein Querschnitt durch die Weinvielfalt am Mittelrhein.

Daneben bereichern Newcomer, wie das Oberweseler Weingut Lithos oder die Philipps Brüder aus St. Goar, die Auswahl. Doch es sind ja nicht nur die Winzer, die am Mittelrhein Wein machen. Ehrenamtliche Initiativen wie die Weinbruderschaft Brey oder das Kollektiv “Braubach United” erhalten mit ihrem Engagement Lagen, die für eines der kleinsten Anbaugebiete Deutschlands sonst verloren wären. Finde ich super wichtig. Auch der Spendenzweck, die Unterstützung des Flüchtlingscafés in Oberwesel, soll ja das Ehrenamt fördern. Deswegen passt das ganz wunderbar.

Es gab auch zwei Privatspenden, eine davon anonym. Menschen, die keine eigenen Weine am Mittelrhein machen, aber einfach die Aktion unterstützen wollten, haben etwas Besonderes aus ihrem Weinkeller geholt. Ist erlaubt, finde ich klasse. Denn am Ende geht es nicht um die Weine. Sondern um eine gute Sache. Die Menschen von der Flüchtlingshilfe St. Goar-Oberwesel leisten fantastische Arbeit. Punkt.

Treff im Flüchtlingscafé in Oberwesel.
Hier fing alles an: Treff im Flüchtlingscafé in Oberwesel.

Sie reiben sich auf, opfern Freizeit, Geld und Lebensenergie für Menschen, die Hilfe dringend brauchen. Sie sind Tag für Tag mit dem Leid anderer Menschen konfrontiert. Sie müssen Rückschläge verkraften, wenn die Bürokratie des deutschen Asylrechts über Menschlichkeit triumphiert. Niemand verlangt, dass sie das machen. Vielen anderen Bürgern ist diese Arbeit wahrscheinlich egal, oder sie bekommen nichts davon mit. Manche (hoffentlich wenige) verachten die Helfer sogar für das, was sie tun. Und doch machen sie es. Einfach, weil sie es wollen. Weil ihnen das Leid anderer Menschen nicht egal ist. Das ist einfach nur groß.

Meine Weinaktion ist im Vergleich dazu sehr klein. Vielleicht ist sie am Ende nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber wenn sie ganz viele andere Menschen dazu bringt, sich nur für fünf Minuten mit der Arbeit der Flüchtlingshelfer zu beschäftigen, dann ist schon viel gewonnen. Am Montag, 17. Oktober, um 17 Uhr gibt es einen Livestream aus dem Flüchtlingscafé in Oberwesel auf der Facebookseite vom Burgenblogger. Danach wird die Versteigerung für eine Woche auf Ebay laufen. Den Gewinner der Auktion werde ich, wenn dieser das möchte, natürlich hier im Blog vorstellen. Ich freue mich auf eine spannende Auktion :)

3 Kommentare

  • Silke Hillesheim says:

    Hallo Herr Meyer, mein Mann war ja quasi der ‚Winzer der ersten Stunde‘. Es freut uns sehr, den Startschuss gegeben zu haben und wir wünschen der Auktion gutes Gelingen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten engagieren mein Mann und ich uns in der Flüchtlingshilfe hier in Kaub. Insbesondere kümmern wir uns um zwei junge Familien aus Syrien. Ich versuche ihnen unsere Sprache und unsere Lebensweise näher zu bringen. Es ist nicht immer einfach,aber es macht auch unglaublich viel Spaß und bereichert das eigene Leben. Beide Frauen waren schwanger,als sie nach Deutschland kamen. Und beide Familien saßen in einem wackeligen Schlauchboot. Die eine Familie mit einer einjährigen Tochter. Ich rede häufig über ihre Erlebnisse auf der Flucht mit ihnen und jedesmal fließen Tränen. Auf beiden Seiten. Mittlerweile sind die Kinder auf der Welt und ich wurde zur Tante ernannt. Meine Rolle als Ersatztante übernehme ich sehr gerne. Die leiblichen Tanten sind weit weg. In Syrien,der Türkei,dem Libanon oder bestenfalls irgendwo in Deutschland. Wie Sie schon geschrieben haben: die Aktion mit der Weinkiste ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber jeder Tropfen höhlt den Stein. In diesem Sinne.

    • Moritz Meyer says:

      Liebe Frau Hillesheim, danke für diesen tollen und einfühlsamen Kommentar und dafür, dass sie meine Aktion unterstützen. Beste Grüße nach Kaub